088
08.12.2005, 09:30 Uhr
citroenbastler
Forumsmitglied
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Hallo!
Nochmal zu den Opel-Motoren. Da in unserer Familie lange auch Opel gefahren wurde kann ich nur sagen, dass die Motoren eigentlich nie schlecht waren. Es war eigentlich immer die Karosserie, die Probleme gemacht hat (Rost). Ein absolut toller Motor war für mich die "Nähmaschine" das war mal Opels Allzweckwaffe. Ein 1,2er OHV Graugussblock (komplett!). Mit sagenhaften 53 PS. Diesen Motor konnte man nicht umbringen, ausser man fuhr ohne Öl. Ok, drehzahlfest war er nicht unbedingt, weil eben die Stösselstangen sehr lang waren, aber er hat ewig gehalten und nicht viel gesoffen. Das letzte Auto, an das ich mich erinnern kann in dem er eingebaut war, war ein Kadett D, Bj. 1979. Die einzige Schwachstelle war die Wasserpumpe, welche gerne mal geleckt hat. Ab 1980 wurden dann OHC-Motoren verbaut. Diese waren von der Konstruktion her wirklich top. Anfangs hatte Opel nur Probleme mit den Nockenwellen, da es eine Serie gab, bei der diese unzureichend gehärtet waren und eingelaufen sind. Diese Motoren wurden bis Anfang 1990 verbaut und auf dieser Konstruktion aufbauend gab's dann die C-Reihe der Vierzylinder mit Querstromkopf. Der letzte Kadett meiner Mutter hatte z.B. den C14NZ, welcher aus dem vorherigen 1.3er abgeleitet wurde und dann auch noch im Astra verbaut wurde. Schwachstelle war aber der Lucas-Zündverteiler. Bei diesem gab's eine Art Mitnehmerzapfen für den Antrieb, welcher aus Kunststoff war und gerne gebrochen ist (Bei unserem 2X passiert). Nach einen Wechsel auf nen Bosch-Verteiler war dann Ruhe. Der GSI 16V-Motor, also der C20XE war wirklich einer der besten 16V den's gab. Das hatte sogar die Motorenabteilung von MB bestätigt. In einem Intervies mit Dr. Fritz Indra (damals noch nicht Prof.), dem damaligen Leiter der Motorenentwicklung von Opel hat er zum Thema Leistungssteigerung gesagt, dass er dem Motor, wenn er denn Tuner wär, mehr Hubraum geben würde. War aber wirklich n' feiner Motor. Der C20LET (Turbo) hatte gut Dampf, hat aber im Calibra ziemlich gesoffen. Technisch aber nicht schlecht. Nicht dass ihr mich falsch versteht. Ich mag meinen Citroen und auch die Motoren! Dass sie ebenfalls sehr gut konstruiert sind, merkt man ja auch an der Langlebigkeit. Ich finde immer wieder die Aussage im "Jetzt helfe..." so toll, wo es heisst, dass die Motoren durchaus für eine Laufleitung von mehr als 100.000km gut sind(!). Das sollte jeder Motor schaffen, ansonsten gehört der leitende Ingenieur gevierteilt! Was ich aber sagen wollte. Ich mag halt Autos! Und ich mag Motoren. Schliesslich haben ja auch andere Mütter schöne Töchter. Deshalb bin ich der Meinung man sollte wirklich nicht ein definitiver Marken-Hasser sein. Das habe ich mir abgewöhnt! Die Autos in meiner Familie jetzt z.B. sind: Mein AX, mein Mini (noch ein original 1000er Vergaser, Bj. 88, leider z.Zt. in Restauration), der Clio A meiner Schwester (Frauen wollen halt immer etwas grössere Autos) und der Polo 86C STH, Bj. 90 meiner Mutter (war n' Schnäppchen hat nur 150 Euronen gekostet und es musste für'n TÜV nur die Bremsleitung getauscht werden). Und ich schraube an allen gerne. Warum? Weil ich Technik mag!
Doppeltgewinkelte Grüße, Martin  -- Citroen AX PLaisir, MKI, 1.1ltr, 60 PS Er hat erfolgreich die 270.000 km-Schwelle überschritten! |