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26.06.2006, 22:51 Uhr
WW
Forumsmitglied
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Wie ich oben schon geschrieben habe, würde ich auch bei Serienteilen messen. Ich habe auf dem Prüfstand mit den Steuerzeiten experimentiert. Zuerst stand die Nockenwelle so, dass das Einlassventil in OT bei Überschneidung 0,4mm nachgeeilt ist. Auf Empfehlung des Prüfstandmannes habe ich dann die Nockenwelle so eingestellt, dass das Einlassventil 0,4mm in OT weiter offen war als das Auslassventil (soll gut bei 4-Ventil-Motoren funktionieren). Letztendlich stellte sich als optimale Stellung gleicher Ventilhub von Einlass- und Auslassventil in OT heraus (bei mir 3,5mm bei korrekt eingestelltem Ventilspiel). Die Leistung variierte von der besten zur schlechtesten Einstellung zwischen 127 und 137 PS. Das Drehmoment war auch bei frühem Auslassschluss nicht besser als bei der optimalen Einstellung.
Habe gerade in meiner Ventilerhebungskurve nachgesehen, dass im Bereich von OT 5 Grad Kurbelwellenumdrehung und damit 2,5 Grad Nockenwellenumdrehung ca. 0,6mm Ventilhub entsprechen. Geht man von linearem Ventilhub in dem Bereich aus, würde 1 Grad Nockenwellenumdrehung somit 0,24mm Ventilhub ensprechen. Aus meiner Sicht hat das also schon Einfluss, da sich Einlass- und Auslassventil ja auch noch entgegengesetzt (Einlass auf dem Weg nach offen, Auslass auf dem Weg nach zu) bewegen.
Zwei Tuner haben mir meine Erfahrungen auch bestätigt. Ich würde als Grundeinstellung bei einer halbwegs "normalen" Nockenwelle erst einmal gleichen Ventilhub in OT einstellen bzw. überprüfen, wie weit ich davon weg bin.
Gruß WW Dieser Post wurde am 26.06.2006 um 22:56 Uhr von WW editiert. |