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29.10.2003, 12:12 Uhr
WW
Forumsmitglied
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Hallo!
Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die Alu-Kipphebel offengebogen sein koennten. Wahrscheinlich wuerden sie dann eher brechen. Das grosse Ventilspiel koennte aber durch verbogene Ventile verursacht werden. Wenn die Kolben die Ventile erwischt haben, koennten diese verbogen sein und daher nicht mehr richtig schliessen, was das grosse Spiel erklaeren koennte. Wenn aber der Zahnriemen uebergesprungen ist, wuerden sich meines Erachtens die Steuerzeiten eher Richtung spaet verstellen und dann muessten normalerweise eher die Auslassventile Kolbenkontakt bekommen.
Ist der Motor denn relativ schlagartig ausgegangen? Was hat er vorher fuer Geraeusche gemacht?
Eine Ferndiagnose ist natuerlich immer schwierig. Wenn die Zeit und die Moeglichkeiten vorhanden sind, wuerde ich, bevor ich Geld in neue Teile investiere, den Zylinderkopf runternehmen. Damit die "nassen Laufbuechsen" nicht an der Kopfdichtung haengenbleiben, gibt es L-foermige Haken, mit denen man den Zylinderkopf nach hinten wegkippen kann.
Die Frage, ob es nicht vielleicht wirtschaftlicher ist, einen "neuen gebrauchten" Motor zu nehmen, halte ich fuer sehr berechtigt. Der Unterbau der TU-Motoren ist eigentlich super haltbar (wenn man kein Materialschlaechter ist). Der Zylinderkopf bedarf ab einer Laufleistung von 150.000 km schon eher einer Ueberholung. Ventilschaftdichtungen, Ventilfuehrungen koennte man, wenn der Kopf schon runter ist, gleich mit ueberholen. Trotzdem kommen fuer Teile und Arbeiten schon ein paar Euros zusammen. Ein guter gebrauchter Motor ist vom Preis her vielleicht gar nicht weit entfernt. Dazu kann evtl. Andreas W. mehr sagen. Bei Dir kommt noch hinzu, dass bei moeglichen krummen Ventilen, auch der Unterbau gelitten haben koennte.
Gruss WW |